In der Beratung, sei es in der Paarberatung oder sonstigen Lebensberatungen, ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir unseren Klienten nicht bloß Mitleid entgegenbringen, sondern echtes Mitgefühl und Empathie zeigen. Doch auch im Privatleben spielt dieses feine Unterscheidungsvermögen eine große Rolle. Schließlich, wer möchte schon gerne bemitleidet werden?
Mitfühlen bedeutet weit mehr als bloßes Mitleid. Es bedeutet, sich tief in die Lage des anderen einzufühlen und dann, mit einem emotionalen Abstand, Hilfestellung zu leisten, ohne selbst im Sumpf des Leidens zu versinken.
Oft erlebe ich die Wichtigkeit dieser beiden Begriffe in Situationen mit meinen Kindern. Bemitleide ich sie, so möchte ich den Schmerz und das Schreien möglichst schnell beseitigen - und wenn ich ehrlich bin, geschieht dies oft aus reinem Egoismus.
Fühle ich jedoch mit, kann ich herausfinden, wo der Schuh drückt, und auch Weinen, Schreien und jeglichen Gefühlsausdruck aushalten.
Das Leben ist so spannend und facettenreich!
Wann empfindest du Mitleid und wann Mitgefühl? Ist es von der Person, der Beziehung oder der Situation abhängig? Hast du den feinen Unterschied bereits bemerkt?
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